Page 625 - fischer Hauptkatalog Befestigungstechnik
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Grundlegende Kenntnisse der Befestigungstechnik



















                     Experten Tipp

                       · Übliche Betonqualitäten: C12/15 bis C50/60, für besondere     · Dübel, die in jungen Beton gesetzt werden, müssen dafür
                      Anwendungsfälle sind auch höhere Qualitäten möglich. Die   geeignet sein oder dürfen erst nach Erreichen der Mindest-
                      meisten für Beton zugelassenen Dübel dürfen erst ab einer   druckfestigkeit belastet werden.
                      Betonqualität von C20/25 bis max. C50/60 eingesetzt wer-    · Beton weist immer Risse auf (Schwindvorgang beim Aushär-
                      den. Früher wurden in Deutschland die Bezeichnungen nach   ten, Belastung).
                      DIN 1045 aus dem Jahr 1988 verwendet: B25 (  C20/25) bis     · Im gerissenen Beton müssen risstaugliche Dübel verwendet
                      B55 (  C45/55).                                   werden. Diese Dübel müssen bei Öffnung des Risses nach-
                       · C20/25 bedeutet:                               spreizen können (Spreizdübel, z.©B.
                      C = concrete (engl. für Beton)                    FAZ©II), über Formschluss verankern (Hinterschnittanker, z.©B.
                      20 = Druckfestigkeit f  oder fck,cyl eines Beton-   FZA), oder der Stoffschluss muss tauglich für den gerissenen
                                      ck
                      Probezylinders (Ø 150©mm, Höhe 300 mm) in N/mm     Beton sein (Injektion, z.©B. FIS©SB).
                                                            2
                      25 = Druckfestigkeit f , cube eines Beton-Probewürfels (Kan-    · Das Durchtrennen von Bewehrungseisen beim Erstellen der
                                      ck
                      tenlänge 150©mm) in N/mm 2                        Dübelbohrlöcher ist nicht zulässig. In Sonderfällen können
                       · Beton erreicht nach 28 Tagen seine Nennfestigkeit. Erst dann   nach Rücksprache mit dem verantwortlichen Ingenieur nicht
                      darf zulassungskonform verankert werden.          tragende Eisen durchtrennt werden.
                       · Frischbeton: Bis ca. eine Stunde alt, noch verarbeitbar.    · Der Beton muss entlang der ganzen Länge des Bohrloches
                       · Grüner Beton: Ist ca. vier Stunden alt, erhärtend, nicht mehr   tragfähig sein (keine Kiesnester, Hohlstellen oder Karbonati-
                      verarbeitbar. Junger Beton: Vier Stunden bis 28 Tage alt, er-  sierung).
                      härtend, Mindestdruckfestigkeit noch nicht erreicht.     · Spannbeton: Hier ist unbedingt ein gewisser Abstand zu den
                       · Festbeton: Mind. 28 Tage alt, erhärtet, Nennfestigkeit er-  Spannlitzen einzuhalten. Deren Lage ist vor dem Bohren zu
                      reicht.                                           ermitteln. Verankerung nach Zulassung, z. B. mit FHY, FBS©6
                                                                        und EA©II.
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